Fidelio Bühnenbild
Das Tragwerk des Bühnenbildes entwickelte sich aus einer zunächst einfachen Logik von gestapelten Holzplatten. Das darunter liegende Element der stufenförmigen Komposition diente immer als Auflager für das darüber liegende Element. Ab einer bestimmten Höhe entwickelte sich durch ein kontinuierliches Verrücken der Holzpaneele ein Konstrukt aus sich im Bühnenraum fächerartig verwindenden Bereichen und es entstanden weite Auskragungen und Überhänge. Im Tragwerksentwurf standen somit die Stabilitätsbetrachtungen im Vordergrund. Da einige Bereiche der Bühne von einer teils großen Anzahl von Schauspielern während der Proben und Vorführungen betreten werden, spielte diese Verkehrslast neben den Eigengewichtslasten eine große Rolle. 3D-Modellierungswerkzeuge wie Rhinoceros, Grasshopper und Tragwerksanalysesoftware wie SOFiSTiK und ANSYS wurden verwendet, um das Gleichgewicht der Struktur festzustellen. Das Ziel war, den Lastabtrag im Einklang mit dem architektonischen Konzept so zu optimieren, dass man ohne oder mit möglichst wenigen zusätzlichen Stützungen und Festhalterungen auskommt.